Das große Dinofest

Es ist nun tatsächlich schon ein kleines Weilchen her, aber es kommt mir vor wie aus einer anderen Zeit, der Prä-Corona-Zeit. Als man noch unbekümmert Kindergeburtstage gefeiert hat und angenommen hat, es würde immer so bleiben und seine größte Sorge wäre ein platter Zitronenkuchen…

So hat wohl alles seine Zeit…

Ich will euch heute etwas vom Dinofest berichten. Ich hab mich da ziemlich reingesteigert, weil ich das Thema selbst so cool finde. Und soviel ist klar: die Kindergeburtstage, an denen ich noch ein wenig mitbestimmen darf, werden immer rarer. Das ist irgendwie fies, wenn man bedenkt, dass die Kinder gerade jetzt in ein Alter kommen, in dem sie sich wunderbar alleine beschäftigen und die Mama mal ruhige Abende hat um ihrem Hobby zu frönen und plötzlich haben die kleinen Persönlichkeiten ganz eigene Ideen. Aber so hat wohl alles seine Zeit. Und die Dinos hatten die ihre…

Die Einladung war ganz klar ein kleiner Dino, der aus einem Ei schlüpft, schon tausendfach auf Pinterest entdeckt, aber trotzdem die wie ich finde allersüßeste Idee. Also easy: Ei mit Aquarell gemalt, gescannt, Text drauf, gedruckt und zusammengenietet (die Nieten hatte ich noch von den Hampelmann-Einladungen letztes Jahr). Hier das Ergebnis:

Die Stempel sind aus meiner bunten Sammlung
Die Umschläge gab’s mal bei Tchibo
Der „sweet table“ ist immer mein Lieblingsprojekt!

Dann natürlich die Torte, bzw. der Kuchen. Der altbewährte Zebrakuchen diesmal in einer anderen Form, mit Caketoppern zum Dino gepimpt. Meine selbstgemalte Vorlage gibts hier für euch gratis zum Runterladen! Einfach auf Din A4 ausdrucken, ausschneiden, an Zahnstocher kleben und in den Kuchen stecken, schaut gleich ganz nett aus!

Der Zitronenkuchen war ein ziemlicher Reinfall, laut Rezept der „Fluffigste aller Zeiten“ ist meiner so komprimiert gewesen, dass er eher als Käsekuchen durchging. Lecker, ja, aber nicht unbedingt meine optische Absicht. Egal, go with the flow…

Dazu gabs auf dem Sweet Table noch Käseecken („Dinozähnchen“), Bio-Chips in Dino Form (leider recht geschmacklos), Heidelbeeren (weil die mein Sohn liebt), Gurkenscheiben in Form von Dinopranken und die obligatorischen sauren Dinogummibären.

Nicht zu vergessen gab es zum ersten Mal Muffins mit Frosting und Fondant in Monsterablattform. Eine Heidenarbeit, die Stengel sind ständig abgebrochen und nachdem ich sie schon am Vortag gemacht habe, waren die Blätter getrocknet und brüchig. Ganz hübsch, aber die Arbeit stand definitiv nicht dafür. Zumal sie von den kleinsten Gästen zuallererst angebissen und dann liegen gelassen wurden… Gut zu wissen fürs nächste Mal. Hier immerhin ein Bildchen, hübsch anzuschauen waren sie definitiv:

Die Tischdeko bestand aus einer Vase mit getrocknetem Eucalytus, in der sich eine kleine Dinofigur in einer Landschaft aus Sternchen und Sukkulenten befand. An jedem Platz ein Monsterablatt, Platzteller aus Kraftpapier, grüne Servietten (die Prägung hat mich irgendwie an Dinohaut erinnert) und darauf ein Lebkuchen, natürlich in Dinoform. Die hab ich schon einige Zeit vorher mit den Kiddies gebacken. Ich finde das toll, so bewahre ich mich am Geburtstag selber vor Stress und bösen Überraschungen (siehe Zitronenkuchen). Ausserdem hab ich spontan die Holzdinoskelette dazu drapiert, die mein Kurzer geschenkt bekommen und nach einem kurzen „Ah, cool“ ignoriert hat und die letztendlich ich in mühsamer Kleinarbeit vormittags noch abgefeilt und zusammenstöpselt habe. Man gönnt sich ja sonst nichts…

Als Give-away habe ich Sonnenhüte und T-shirts mit Dino-Print besorgt, die gab es vor einiger Zeit beim H&M. Fast Fashion, ich hab ein schlechtes Gewissen, aber sie kamen megagut an und werden richtig oft getragen, das macht es ein bissl besser. Soll nicht wieder vorkommen. Dazu noch ein Rätselheft für die Größeren, Tatoos, Gummibären und Radiergummis. Verpackt in Krafttütchen mit gestempelten Namen und der inzwischen traditionellen Bügelperlenklammer.

Die Gästebuchseite hat sich inzwischen auch schon eingebürgert und zwingt seit dem ersten Kindergeburtstag alle Gäste, sich kreativ poetisch zu verewigen. Dieses Mal in Form eines Dinofußabdrucks. Als Fotobooth musste die Monsteragirlande und ein großer Badedino herhalten.

Spiele gab es natürlich auch: Dinoeier, die aufgebrochen werden mussten und Masken zum Bemalen. Hat den Kindern einen großen Spass gemacht und sie waren (zumindest an den Masken) eine kurze Zeit beschäftigt, dass wir Mamis in Ruhe unseren Kaffee ausschlürfen konnten.

Hier könnt ihr euch meine Vorlage holen, zwei Löcher am Rand und Gummiband durch, fertig. Ja, ich weiß, es gibt gerade keine Gummibänder mehr. Aber irgendwann wird es wieder welche geben, da bin ich mir sicher. So wie alles seine Zeit hat, geht auch diese vorbei. Ganz bestimmt. Und dann wird gefeiert…

© Lena Wandinger Photography